Mundgeblasen, gepresst oder geschleudert?
Klarglas zeichnet sich durch seine absolute Durchsichtigkeit aus und wird deswegen nicht nur für Fensterscheiben, sondern auch für Spiegel und Scheinwerfer verwendet. Zum einen kommt Klarglas dabei eine schützende Funktion zu, es wird aber auch gerne für Designzwecke benutzt. Vor allem mattiertes Klarglas wird dabei dazu eingesetzt, um das Licht von Lampen zu dämpfen.
Aufgrund seiner Zusammensetzung trägt Klarglas auch den Namen Kalk-Natron-Glas, Hellglas oder auch Kristall. Letztere Bezeichnung soll dabei vor allem den Unterschied zum Bleikristall hervorheben. Im Gegensatz zum aufwendigeren Opalglas ist Klarglas dabei nicht nur länger bekannt, sondern kommt auch öfter zum Einsatz. Die Kosten von Klarglas hängen dabei eng mit seinen Qualitätsansprüchen zusammen, die vor allem für aufwändig fabrizierte Vasen oder Pflanzgefäße höher ausfallen können.
Flachglas schimmert grünlich
Bezüglich seiner halb- oder vollautomatischen Herstellungsart unterscheidet man mundgeblasenes, gepresstes oder geschleudertes Klarglas voneinander. Je nach Anwendung kann Klarglas durch Spezialverfahren zu technischem Glas oder dem begrenzt hitzebständigen Borosilikatglas weiterverarbeitet werden. Des Weiteren ist es möglich, Klarglas zu verspiegeln oder dichroitisch zu bedampfen.
Klarglas als Fensterglas wird dabei gewöhnlich im Ziehverfahren hergestellt. Dadurch können leicht wellige Streifen entstehen, weswegen es mit dem Begriff Floatglas bezeichnet wird. Floatglas ist dabei ein ungefärbtes Flachglas, das sich jedoch durch eine grünliche Eigenfärbung auszeichnet, die je nach Stärke ausgeprägter sein kann.
Als Ornamentglas bezeichnet man hingegen Flachglas mit verschiedenen dekorativen Strukturen.
