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Türen, Tore, Trennwände

Türen, Tore, Trennwände

  • Rubrik: Türen Wiki

Funktion

Türen und Tore sind Verschlüsse für Durchgangsöffnungen, die zur Nutzung von Räumen oder Gebäuden notwendig sind. Trennwände teilen Räume oder grenzen sie ab. Trennwände können fest montiert oder transportabel sein. Türen, Tore und Trennwände haben weitgehend gemeinsame Konstruktionsgrundlagen. Demzufolge ist auch der konstruktive Aufbau nahezu gleichartig. Unter dem Einfluss der weitgehenden Mechanisierung und Automatisierung der Produktionsbetriebe werden auch diese Holz-Bauelemente immer mehr getypt oder standardisiert. Dennoch besteht auch weiterhin ein großer Bedarf an individuell konstruierten und gestalteten Türen, Toren und Trennwänden. Bei Werterhaltungsarbeiten, bei An- oder Umbau und Arbeiten an älteren Gebäuden müssen die Gegebenheiten berücksichtigt werden.

Bezeichnungen von Türen

Türen mit zwei hintereinanderliegenden Türflügelebenen werden als Doppeltüren bezeichnet. Sie dienen den besseren Dämmwirkungen gegen Schall und Temperaturausgleich.
Türen mit zwei oder mehreren nebeneinanderliegenden Türflügeln werden als Mehrflügeltüren bezeichnet. Nach der Lage im Gebäude unterscheiden wir Innentüren und Außentüren, die sehr unterschiedliche Konstruktionsbedingungen haben. Als Sonderausführungen gibt es noch die schalldämmende Tür und die Brandschutztür.

Bezeichnungen von Türrahmen

Die Türrahmen können Blendrahmen, Futterrahmen (mit Bekleidung) und Stahl-Türrahmen (auch Stahlzarge genannt) sein.

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Kreuz-, Lang- und Winkelbänder mit Haken

Schwere Türen und besonders Tore, aber auch untergeordnete Latten- und Brettertüren werden meist mit Kreuz-, Lang- oder Winkelbändern und den dazugehörigen Zapfen angeschlagen. Je nach der Größe der Ausführung erhalten die Bänder durchgehende Schlossschrauben mit Muttern, um die Festigkeit zu erhöhen. Mit ihrer 'Rolle', auch Auge genannt, gleiten diese Bänder auf einem Zapfen. Winkelbänder verbessern die Winkelsteifheit der Eckverbindungen an Rahmentüren, wenn die durchgehenden Schrauben in der Lochleibung des Bandes eine Übergangspassung und im Holz eine Presspassung haben. Die Zapfen können in Blendrahmen eingelassen und aufgeschraubt oder in Mauerwerk eingelassen und befestigt werden.


Pendeltürbänder

Pendeltüren sollen nach dem öffnen selbsttätig in ihre Ruhestellung, d. h. in die geschlossene Stellung zurückkehren. Das wird durch zweiseitig wirkende Pendeltürbänder erreicht. Das Pendeltürband besteht aus zwei Aufschraublappen (einen für den Blendrahmen, einen für die Türflügel Schmalfläche), zwei Federgehäusen mit Stift, Spiralfedern und Spannring.


Boden-Tür-Schließer

Boden-Türschließer sind hydraulische und Federmechanismen, die in den Fußboden eingelassen werden und den Türflügel mit Hilfe eines Schließhebels selbsttätig schließen. Oben wird der Türflügel in einem Zapfenband geführt. Es gibt Boden-Türschließer für Drehtüren und für Pendeltüren. Die besonderen Vorteile dieses Drehbeschlages bestehen darin, dass sich der Türschließer langsam und geräuschlos schließt. Alle Beschlagteile werden an den Schmalflächen der Türflügel montiert und stehen nicht vor. So kann dieser Beschlag die ästhetische Wirkung von Türen vorteilhaft beeinflussen.


Laufwerke

Laufwerke dienen der beweglichen Aufhängung von Schiebetüren und Schiebetoren. Die Hauptteile sind der Laufwagen und die Laufschiene. Das einfache Laufwerk läuft mit einer Nutrolle auf einer Schiene, während die Rollen des Laufwerkes mit Rohrführung in einem unten offenen Vierkantrohr gleiten.


Riegel

Riegel sind einfache Verschlüsse mit vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten. An Türen und Toren werden sie angewendet, wenn komplizierte Verschlüsse nicht erforderlich sind oder eine Ergänzung zu anderen Verschlüssen notwendig ist (zweiflügelige Türen). Ihren Aufgaben entsprechend gibt es Flachriegel, Kantenriegel und Treibriegel.

Flachriegel

sind einfachste Verschlüsse in verschiedenen Größen und Festigkeitsausführungen. Meist dienen sie der Arretierung eines zweiten Tür- oder Torflügels; sie können aber auch durch ein Vorhängeschloss verschließbar gemacht werden.

Kantenriegel

werden in die mittleren Schmalflächen zweiflügeliger Türen eingelassen und dienen der Arretierung des zweiten Flügels.

Freibriegel

dienen dem gleichen Zweck, haben aber ein Stangengetriebe, das mit einer Hebelbewegung den Tür- oder Torflügel gleichzeitig an drei verschiedenen Stellen verschließt.


Türarmaturen

Das sind Türdrücker, Knöpfe, Langschilder und Rosetten. Diese Beschläge dienen der Betätigung der Verschlüsse und der Verkleidung der funktionsbedingten Durchbrüche am Türflügel. Auf die ästhetische Wirkung der Türen und Tore haben sie großen Einfluss .Daher muss ihre Auswahl und Zusammenstellung mit Sorgfalt vorgenommen werden.
Mit der gleichen Sorgfalt wie die Auswahl muss auch die Montage vieler Beschläge erfolgen. Die Mittelachsen der Langschilder müssen genau senkrecht stehen, die Schraubenschlitze in Richtung der Holzfaser. Schraubenköpfe sollen mit der Beschlagoberfläche in einer Ebene liegen (wenn es Flachkopfschrauben sind), und Schlitze dürfen keine Grate aufweisen (erzeugt vom Abgleiten des Schraubenziehers). Der innere und äußere Türdrücker ist mit einem Vierkantstift verbunden. Die Befestigung erfolgt stets auf der abzuschließenden Seite (meist die Raumseite) mit einer Schraube. Im anderen Fall besteht die Möglichkeit, diese zu entfernen und den Drücker abzuziehen. Bei Haus- und Wohnungseingangstüren wird häufig anstelle des Drückers ein Knopf auf Langschild oder Rosette montiert. Von der Knopfseite kann die Tür nur mit Schlüssel und Wechsel (im Schloss) geöffnet werden.

  • Zwei oder mehrere Türen, die häufig nacheinander benutzt werden (z. B. Küche - Flur - Wohnzimmer), sollen sich möglichst gegenüberliegen.
  • Türen sollen sich im allgemeinen in den Raum hinein öffnen lassen
  • Türen sollen sich immer in Richtung zum Licht öffnen lassen, damit sie, besonders bei hellem Anstrich, als Reflektor und nicht als Schattenwand wirken.
  • In Ausnahmefällen, wenn besonders großer Raummangel vorhanden ist, können Schiebetüren angebracht werden. Schiebetüren oder Falttüren sind bei entsprechender Größe auch dann zweckmäßig, wenn zu besonderen Anlässen zwei Räume durch das Öffnen der Türen vereint werden können.
  • Bei großem Publikumsverkehr in z. B. Kaufhäusern usw. sind Pendel- oder Drehtüren zweckmäßig.
  • In öffentlichen Gebäuden, wie Kino, Theater, Behördenhäuser usw., müssen sich alle Türen um 180° in Richtung zum Hauptausgang oder nach außen öffnen lassen, damit bei Katastrophen die Gebäude schnell geräumt werden können. Solche Türen müssen sich mit einem Griff in ihrer ganzen Größe öffnen lassen (Treibriegelverschluss).



Wichtige Holzarten und ihre Anwendung im Türenbau

Holzarten
Spezifische Eigenschaften Verwendungsmöglichkeiten (Beispiele)
Fichte Relativ geringer Harzgehalt, geringe Widerstandsfähigkeit gegen Witterungseinflüsse, schwer zu imprägnieren (Tüpfelverschluss), relativ geringe Härte. Alle Türen, Tore, Trennwände und sonstige Werkstücke, die geringem Klimawechsel (insbesondere Feuchtigkeit) ausgesetzt sind.
Kiefer Großer Harzgehalt, bessere Widerstandsfestigkeit gegen Witterungseinflüsse; gut zu imprägnieren; größere Härte als Fichte. Innentüren und Trennwände oder Teile davon mit größerer Verschleißfestigkeit (z. B. Schwellen-Mittelstück), Außentüren und Tore unter Witterungseinflüssen.
Lärche Großer Harzgehalt, gute Widerstandsfähigkeit gegen Witterungseinflüsse; gut zu imprägnieren; größere Härte als Kiefer. Hochwertige Türen und Tore mit großer Verschleißfestigkeit und Widerstandsfestigkeit gegen Witterungseinflüsse.
Eiche Blausäurehaltig; sehr große Widerstandsfähigkeit gegen Witterungseinflüsse ; sehr hart. Hochwertige Außentüren, Tore oder Teile davon, meist mit Repräsentationsaufgaben, mit großer Verschleißfestigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Witterungseinflüsse.
Buche Geringe Widerstandsfähigkeit gegen Witterungseinflüsse; sehr hart; gut zu fräsen. Verschleißteile mit großen Abriebfestigkeitsforderungen ohne Witterungseinfluss; z. B. Türschwellen oder Anleimer dazu; Profilleisten, Glasleisten.

Formschönheit von Türen und Toren

Türen, Tore und Trennwände sind entscheidende Gestaltungselemente der Bauwerke und Räume. Vom Zweck der Gebäude ausgehend, wird deren Gesamtform u. a. durch die Anordnung und Form der Holz-Bauelemente harmonisch gestaltet. Das ist die Aufgabe der Architekten. Oft legen sie in ihren Entwürfen die Gestaltungselemente für die Türen und Tore fest. Bei Werterhaltungsarbeiten wird das die Aufgabe des Tischlers sein.


Türrahmen

Der Türrahmen ist die Baugruppe einer Tür, die den Türflügel umgibt, fest mit dem Mauerwerk verbindet, Teile des Drehbeschlages sowie Schließbleche aufnimmt und so den Übergang vom beweglichen Flügel zum festen Gewände bildet.


Stahl-Türrahmen

Stahl-Türrahmen bestehen aus Stahlblech-Profilen, die an den Ecken geschweift und allseitig verzinkt sind. Mit Hilfe von Ankern (angeschweißte, abgewinkelte Stahlblechstreifen) werden sie in Wände eingegossen oder im Mauerwerk befestigt. Mit Hilfe von Gewindebuchsen, die an beiden Rahmen-Längsstücken in standardisierten Abständen angeschweißt sind (Verwendbarkeit des Rahmens für Rechts- und Linkstüren), ermöglicht sich eine bequeme Montage des Türflügels. Die unteren Bandteile bestehen aus Gewindezapfen, die so weit in die Gewindebuchsen eingedreht werden, bis die äußeren Anschläge der Tür dicht anliegen. Die Falzseiten der Türflügel schlagen gegen Holzleisten, die von Stahlprofilen umfasst sind. Diese Leisten werden während der Montage dicht an die Oberfläche des Türflügels herangeschoben und danach mit Holzschrauben am Stahlrahmen befestigt. Auf diese Weise erhält man bei rationeller Montage gute Dichtheit der Anschläge und damit gute Dämmwirkungen der Türflügel.







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